Gefördert durch:

Künstlerische Aktivität und kulturelle Bildung sind wichtig für die Entwicklung von jungen Menschen. Das NRW Landesprogramm Kultur und Schule ermöglicht es Schulen, über ein ganzes Schuljahr begleitende und ergänzende Kunstprojekte außerhalb des Unterrichtes anzubieten. Wir beraten Schulen bei der Projektentwicklung und der Auswahl der Künstler, unterstützen sie bei der Finanzierung und bei der Beantragung der Projekte bei der Bezirksregierung.

Im Schuljahr 2024/25 gehen folgende acht Projekte an den Start.

 

 

Haldenwang-Schule

Förderschule mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung

 

Fantasievolle Wesen und ihre Tänze

 

Dieses Tanzprojekt lädt die Schüler_innen ein, ihre Vorstellungskraft zu entfalten, indem sie sich in fantastische Wesen verwandeln und deren einzigartige Bewegungen erforschen. Von Feen über Drachen bis hin zu Robotern können die Schüler_innen kreativ gestaltete Tänze entwickeln, die die Persönlichkeit und Eigenschaften ihrer gewählten Wesen widerspiegeln. Das Projekt fördert nicht nur die künstlerische Ausdrucksfähigkeit, sondern auch die Entwicklung von Choreografie und die Zusammenarbeit in der Gruppe. In diesem Projekt können die Teilnehmer_innen zu Beginn kurze Fantasiegeschichten über ihre ausgewählten Wesen erzählen, um eine tiefere Verbindung zu ihren Charakteren zu entwickeln. Die Choreografien könnten Elemente der Natur, Magie oder Flugbewegungen einbeziehen, um die Besonderheiten jeder Kreatur hervorzuheben. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die eigenen Ideen der Schüler_innen; es werden nicht vorgefertigte Tänze erlernt, sondern anhand der Ideen der Kinder neue Bewegungsmuster und Tänze kreiert. Im Fokus liegt dabei die Kreativität und Freude der Kinder. Fernab von herkömmlichen Kategorien gibt es hier kein „falsch“ und „ richtig“ und die Tänzer_innen dürfen Ihrer Vorstellung freien Lauf lassen. Am Ende des Projekts laden wir die Zuschauer bei unserer Abschlussaufführung ein, in unsere selbstgeschaffene Fantasiewelt einzutauchen. „Choreografie wird zur Feder, die die Phantasie schreibt, und der Tänzer wird der Geschichtenerzähler dieser zauberhaften Reise."

 

Durch Herausforderungen wachsen

 

Dieses Tanzprojekt befasst sich mit den verschiedenen Phasen des menschlichen Lebens durch Bewegung und Ausdruck. Thematisiert werden dabei Herausforderungen verschiedener Lebensphasen. Beginnend mit dem Kindesalter vertanzen wir chronologisch die Meilensteine des Erwachsenwerdens. Mit diesem tänzerischen Anknüpfungspunkt beschäftigen wir uns mit den Erfahrungen der Tänzer_innen und verarbeiten die in diesem Zusammenhang erfahrenen Emotionen und Erfahrungen. In den tänzerischen Darbietungen werden die emotionalen Höhen und Tiefen, die mit persönlichem Wachstum einhergehen, dargestellt. Die Tänzer_innen bewegen sich zum Teil in harmonischen und kontrastierenden Formationen, um die Vielfalt der Erfahrungen zu reflektieren. Die Transformation und Entwicklung der Charaktere wird dabei durch die Erfahrungen und Vorschläge der Tänzer_innen im wesentlichen mitbestimmt, sodass das Stück dadurch eine besondere PERSÖNLICHE Note erhält. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Teilnehmer_innen zu inspirieren, über die eigene Lebensreise zu reflektieren. In dem sich die Teilnehmer_innen die bereits (erfolgreich) bewältigten Herausforderungen bewusst werden, erlangen Sie mehr Selbstbewusstsein und innere Stärke.

 

Tonwerkstatt - Kreativ mit Ton

 

Das Experimentieren und Arbeiten mit Ton bietet für die Schüler_innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung eine Vielzahl an Möglichkeiten sich im Bereich ihrer kognitiven, emotionalen und sozialen Kompetenzen weiter zu entwickeln. Die Auseinandersetzung mit dem Stoff Ton regt das kreative Tun und Spielen mit den Händen an. Die Möglichkeit, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, kann das Selbstwertgefühl der Schüler_innen steigern und Erfolgserlebnisse, sowie mehr Selbstvertrauen in das eigene Tun fördern. Im Bereich der kognitiven Entwicklung erfordert das Arbeiten mit Ton zum einen die Planungskompetenz und zum anderen wird auch das räumliche Denken angeregt.

 

 

 

Von-Ketteler-Schule 

Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung

 

Upcyling - ist das Müll oder wird das noch gebraucht?

 

Wie kann ich Abfall sinnvoll weiter nutzen? Mit diesem Thema beschäftigt sich das Blockprojekt unter Leitung von Thomas Zigahn. Der Künstler vermittelt einen ganzheitlichen und kreativen Umgang mit Abfall, von theoretischer Auseinandersetzung mit dem Rohstoff Abfall über Mülltrennung bis hin zu kreativen, designerischen Ansätzen im Rahmen von Upcycling. Ziel des Blockprojekts ist es, dass die Schüler_innen ihre selbst kreierten Kunstwerke und -Objekte in einer Ausstellung präsentieren.
 

 

 

Gesamtschule Wulfen

Integrierte Gesamtschule

 

Camera Obscura

 

In dem Kurs werden von Projektleiter Hannes Woidich alle Bereiche der Camera Obscura vom Aufbau und der Konstruktion einer Lochkamera, bis zur fotochemischen Entwicklung in der Dunkelkammer vermittelt und von den Teilnehmenden selbst durchgeführt. Die Freude am Experiemntieren und das Fotografieren stehen dabei im Mittelpunkt. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Medium Fotografie soll zu einem differenzierten Verständnis, wie wir die Welt visuell wahrnehmen und wie Bilder entstehen, führen. Analoge Fotografie ist ein entschleunigter Prozess. Um ein Bild aufzunehmen und fertig zu entwickeln, erfordert es Zeit und Geduld. Die teilnehmenden bekommen einen umfassenden Einblick in das fotografische Handwerk und in einen abgeschlossenen künstlerischen Prozess. Die Kommunikation über Bilder ist im Alltag von Schüler_innen ein fester Bestandteil ihrer Altagskultur, die sozialen Medien sind wichtiges Kommunikationsmittel. In dem Kurs wird grundlegende Wissen über den Entstehungsprozess des Bildmachers vermittelt. Das Projekt soll damit auch einen Beitrag zur Medienkompetenz leisten.

 

Von der Linie in die Form

 

Formen und Strukturen der Natur bilden einen inhaltlichen Rahmen für dieses Projekt der Bildhauerin und Malerin Sabine Riedel-Diekmann.

In der Gesamtschule gibt es spannende, interessante Ausstellungsflächen zu entdecke, z.B. kleine Innenräume, die von Klassenräumen und Fluren umrahmt sind, nischen oder Mauervorsprünge. Kleine Ausstellungsorte, die entdeckt werden wollen und geradezu dazu auffordern temporär mit einer kleinen Skulptur oder Plastik bereichert zu werden. In diesem Projekt erkunden die Schüler_innen diese Plätze und entwickeln erste eigene Ideen.

Mit der Erarbeitung eines Handschmeichlers aus Alabaster üben und erfahren die Schüler_innen, wie sie aus einem groben Stein eine gefühlvolle Form entwickeln können. Mit der Technik der Frottage bilden sie die Formen, Linien, Oberflächen und Strukturen der Umgebung ab, modellieren und/oder zeichnen sie nach.

Die Schüler_innen skizzieren und entwerfen kleine Objekte, Skulpturen und Plastiken. Die neu gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse fließen in diese Planungen ein. Ihre Entwürfe setzen sie danach bildnerisch und gestalterisch um. Dabei werden Materialien, wie Formmassen, Stein/Alabaster, Ton, Holz, Papier und Kleister verwendet.

 

Körperformen 

 

In diesem Projekt setzen sich die Schüler_innen mit dem Körper im Raum in Bezug auf geometrische Formen auseinander. 

Quadrat, Kreis, Rechteck, Sechseck, Zylinder - alle Formen aus der mathematik sind auch tänzerisch und choreografisch abbildbar. Gemeinsam mit dem Projektleiter Thomas Konfira experimentieren die Teilnehmenden mit den Formen in der Gruppe, später auch in Kleingruppen und entwicklen eigene Sequenzen zu Musik. Wie können bestimmte Formen mit dem eigenen Körper dargestellt werden? Wlche Stimmung, welches Gefühl vermitteln einzelne Formen? Ist der Kreis die perfekte Harmonie? Dies gilt es mit den Schüler_innen zu erarbeiten. Die Formen verknüpfen sich zu Emotionen, die wiederum in Choreografien münden. Dazu können Kostüme, Requisiten oder Bühnenbildelemente entwickelt werden. Im Vordergrund steht aber die Bewegung und der individuelle Körperausdruck. Selbstwirksamkeit, Kreativität, Kritikfähigkeit, Teamarbeit - viele Schlüsselqualifikationen entwickeln sich in diesem Projekt. Es zielt auf eine oder mehrere Präsentationen in der Schule, damit die Schüler_innen lernen, sich zu präsentieren und sich als wichtig und wirksam zu erfahren. Es wird mit verschiedenen Stilen, wie Breakdance, Hip Hop, Schauspiel, Akrobati und Moderndance gearbeitet. Dabei bringen die Teilnehmenden möglichst viele eigene Ideen ein.

 

 

 

Albert-Schweitzer-Schule

Gemeinschaftsgrundschule

Stummfilm

 

Bei diesem Projekt sollen die Schüler_innen eine eigene Story für ein Stummfilm entwickeln. Zunächstwerden klassische und moderne Stummfilme gezeigt, damit die wesentlichen Merkmale einesStummfilms herausgearbeitet werden können. Um die Schüler_innen auf den Film vorzubereiten, sollen sie in einer Übung acht Grundemotionen (Wut, Freude, Ekel, Furcht…) pantomimisch darstellen. Als nächstes wird gemeinsam ein Thema gewählt (z.B. ein Thema aus dem Schulalltag(Mobbing), oder ein fiktives Thema)), um das Storyboard zu entwickeln. Einzelne Szenensollen von den Schüler_innen ausgedacht, diskutiert und an der Tafel in die richtige Reihenfolgegebracht werden. Verschiedene Punkte wie z.B. Rollenbesetzung, Drehorte, Kostüme, Schminke uvm. werden gemeinsam besprochen und festgelegt. Die längste Projektzeit widmet sich dem Drehen der einzelnen Szenen. Diese werden so oft wiederholt, bis sie der Regie des Filmes (Regieassistenz auch von einem Schüler oder einer Schülerin möglich) gefallen. Der Film (Komödie) erhält einen Spannungsbogen und idealerweise eine Pointe. Der Schnitt des Filmes und die Auswahl der Musik und des Filmtitels, wird von herausragenden und besonders motivierten Schülern unterstützt. Eine Filmpremiere für alle beteiligten Schüler_innen wird für den letzten Tag geplant. Zum Abschluss des Projektes ist eine Premiere geplant.