Ein hochmittelalterlicher Bauernhof vor den Toren von Dorsten
Die Ergebnisse der Ausgrabung am Nonnenkamp
Die Stadt Dorsten blickt auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurück, von der nicht nur die Schriftquellen berichten, sondern auch die archäologischen Fundstellen. Nach der Ausgrabung der römischen Marschlager und der Siedlung des 1. bis 9. Jahrhunderts in Dorsten-Holsterhausen von 1999 bis 2002 konnte nun ein neuer Fundplatz auf dem zur Bebauung vorgesehenen Gelände am Nonnenkamp untersucht werden.
Gefunden wurden dabei beispielsweise Siedlungsspuren aus der Eisenzeit und dem Hochmittelalter, darunter eine nahezu vollständig zu rekonstruierende mittelalterliche Hofstelle. Die Auswertung der archäologischen Befunde und Funde sowie der Schriftquellen und historischen Karten erweckt den hochmittelalterlichen Hof zum Leben. So konnten auf dem landwirtschaftlich geprägten, weit gehend autarken Hof auch handwerkliche Tätigkeiten nachgewiesen, eine Gerbergrube zeugt z.B. von der Lederverarbeitung und Eisenschlacken von Schmiedearbeiten.
Das Ergebnis zeigt, dass es durch die Synthese aller Erkenntnisse möglich ist, einen wichtigen Abschnitt der Stadtwerdung von Dorsten mit neuen Fakten zu ergänzen.
Chronik der Stadt und Bürgermeisterei Dorsten
Im Jahre 1815 fielen das Vest und damit auch die Stadt Dorsten an Preußen. Im September 1817 forderte die Königliche Regierung zu Münster die Bürgermeister ihres Regierungsbezirks dazu auf, „vaterländische Chroniken“ zu führen.
Diese Chroniken sollten (u.a.) Angaben zur Geschichte der jeweiligen Bürgermeisterei, ferner genaue Nachrichten über Eheschließungen, Geburten, Todesfälle, Religionsverhältnisse, Gewerbeverhältnisse, Armenfürsorge, öffentliche Ausgaben sowie Polizei und Feuerwehr enthalten.
Da die Regierung die Zuständigkeit des Bürgermeisters der Stadt und des Kirchspiels Dorsten 1820 auf die damaligen Landgemeinden (Alt)Marl, Hamm und Polsum ausdehnte, musste er seitdem auch diese Gemeinden in seiner Chronik berücksichtigen, die bis 1841 geführt wurde.
Die damaligen Dorstener Bürgermeister Gahlen und Luck hinterließen eine faszinierende Quelle zur Sozial- und Alltagsgeschichte der heutigen Nachbarstädte Dorsten und Marl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die jetzt der Öffentlichkeit vorliegt.
Das Buch ist erhältlich im Stadtarchiv Dorsten, im lokalen Buchhandel, bei der Stadtinfo, der Dorstener Zeitung und bei der Volksbank Dorsten. Außerdem online im VolksbankShop auf www.volksbank-dorsten.de
Dorsten Eine Zeitreise
Dorsten, die „kleine Hansestadt an der Lippe“, kann auf eine mehr als 750-jährige Geschichte zurückblicken. Der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden erhob das Dorf im Jahre 1251 zur Stadt.
Vielfältige Ereignisse und Entwicklungen haben die Stadt seitdem geprägt. Die Lippe spielte dabei eine wichtige Rolle. Als Handels- und Verkehrsweg verband sie die Stadt mit der „großen Welt“, erschloss den Kaufleuten neue Handelswege und bot zahlreichen Schiffbauern in der vorindustriellen Zeit eine gesicherte Existenz. Zugleich war die Lippe jahrhundertelang eine politische Grenze, sodass Dorsten immer wieder in kriegerische Konflikte verwickelt wurde.
Etwa 550 Jahre, also in der längsten Zeit seiner Geschichte, unterstand Dorsten dem Erzbischof von Köln als Landesherrn. Nicht nur davon ist in diesem Buch die Rede, sondern auch von den lange andauernden Beziehungen zwischen Dorsten und Xanten, der napoleonischen Zeit und dem Übergang an Preußen 1815, der Revolution 1848/49 sowie dem Ersten Weltkrieg und seinen Folgen. An den Hexenwahn des 16./17. Jahrhunderts wird ebenso erinnert wie an den „Menschenfresser“ Wahmann, der im ausgehenden 17. Jahrhundert in Dorsten sein Unwesen trieb und zum Tode verurteilt wurde.
Die „Zeitreise“, die in diesem Buch mit der Stadtwerdung im 12./13. Jahrhundert einsetzt und in der Gegenwart endet, ist zugleich eine spannende Entdeckungsreise und bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich mit Dorsten vertraut(er) zu machen!
Das Buch ist erhältlich im Stadtarchiv Dorsten, im lokalen Buchhandel, bei der Stadtinfo, der Dorstener Zeitung und bei der Volksbank Dorsten. Außerdem online im VolksbankShop auf www.volksbank-dorsten.de Der Preis für das Buch beträgt € 24,--.